Friedrich Spee von Langenfeld , geboren 1591, gestorben 1635, war der Autor der "Cautio Criminalis". Einem mutigen Werk gegen die Hexenverfolgung.
Er musste als Beichvater verurteilten Hexen vor der Verbrennung die Beichte abnehmen und hat dabei erkannt, das diese Prozesse unrecht waren. Unter persönlicher Gefahr veröffentlichte er seine Schrift, zunächst unter Pseudonym.
Ich finde es schlimm wie man damals mit den Frauen (Hexen) und den Männern heißen die dann Hexer oder Zauberer??) umgegangen ist. Die Methoden waren doch scheusslich. Du wurdest mit gebundenen Armen und Beinen in den Fluss geworfen und wenn du unter gegangen bist, dann warst du Unschuldig. Na das hat den Leuten ja früher geholfen. Dann waren sie zwar unter grausamen Bedingungen gestorben aber unschuldig? Na toll. Warum wurden eigentlich übermässig viele Frauen der Hexerei beschuldigt und im gegenzug relativ wenig Männer?
[ Editiert von Administrator Bruno von Merseburg am 10.11.07 8:42 ]
weiß net. da waren vor kurzem Strafen in ner Stadtmausführung.
Da wurdest du von der Steinernen Brücke gschmissen und unten stand dann einer, der dich mit dem Stock unter Wasser gehalten hat. Du warst natürlich verschnürt einer ist es aber gelungen unten wegzutauchen und hat es überlebt.
[quote]Gepostet von Bruno von Merseburg [b] Warum wurden eigentlich übermässig viele Frauen der Hexerei beschuldigt und im gegenzug relativ wenig Männer?
Meiner Meinung nach lag das an dem perversen Weltbild, das Staat und Kirche den Menschen damals aufdrängten.
Einerseits wurde das Volk dumm gehalten. Es gab keine Schulen und die Kirche drohte mit Hölle usw. Die Kirche lehrte außerdem, dass eine Frau, Eva, schuld an all dem Elend sei. Weil sie ja Adam den Apfel der Erkenntnis gab. Das der dumme Kerl ihn genommen und gegessen hat, hat nichts zu sagen gehabt.
Frauen waren die leichtesten Opfer, denn niemand hätte es nicht geglaubt, wenn ein "Gottesmann" sie beschuldigte. Außerdem war der Prozentsatz gebildeter und reicher oder adeliger Frauen relativ gering. Dazu kommt, dass es den Männern damals (wie heute) nicht passte, wenn eine Frau mehr wusste als sie. ALso waren Hebammen und heilkundige Frauen von vorneherein verdächtig.
Bei der Folter wurden die Opfer regelmäßig gefragt, wer auch noch an den Hexensabbaten teilgenommen hatte. Natürlich nannten die schmerzgepeinigten Opfer dann neue Namen um endlich in Ruhe gelassen zu werden. Und das waren natürlich die Frauen aus ihrem Umfeld. So zogen die Prozesse immer weitere Kreise unter den Frauen.
Zu Beginn der Inquisition gab es auch mehr männliche Opfer, aber mehr und mehr flaute das ab. Und später wurden meist dann Männer der Hexerei bezichtigt, wenn sie sich zu sehr für eine angebliche Hexe einsetzten.
Lass mir meine Meinung, dann kann ich dir deine lassen.:008:
Das Hauptziel des Inquisitionsverfahrens war das Geständnis. Es war zwar nicht zwingend erforderlich, galt aber als regina probationum (Königin der Beweise) wie zeitgenössische Juristen immer wieder hervorhoben. Meist genügte erfahrenen Inquisitoren hierzu Überzeugungskraft. Ansonsten konnte auch Kerkerhaft und Essensentzug zum 'gewünschten Ergebnis' führen. Ab 1254 war schließlich offiziell die Folter zugelassen, um ein Geständnis zu erreichen
Während die eigentliche Untersuchung eines Beschuldigten hinter verschlossenen Türen abspielte, wurde das Urteil wieder öffentlich verkündet und die jeweilige Buße oder Strafe auch öffentlichkeitswirksam zelebriert.
Das boese. angenommen du bist als Hexe beschuldigt, dann will man von dir ein Geständniss. vllt auch durch Folter. Kannst du die Folter ertragen bzw. hältst du durch und gibst kein geständnis, dann hält man dich für eine Hexe, weil du die Folter überstehen kannst => du wirst umgebracht. Behauptest du aber, dass du eine Hexe bist, dann wirst du umgebracht, weil du es zugegeben hast und selber sagst, dass due iene Hexe bist.
=> Bist du als Hexe/Hexer verdächtigt, dann bist du tot!
Im frühen Mittelalter war die Todesstrafe für Zaubereisünden noch nicht vorgesehen, deshalb wandte sich die Kirche gegen die Hinrichtung drei Freisinger Frauen. Bekämpft wurden Zauberei und Ketzerei bis zum 11. Jahrhundert in der Hauptsache mit Kirchenbussen. Die Kirche schwankte lange zwischen einer Überschätzung und einer Geringschätzung teuflischer und zauberischer Einflussnahme.