Meines Wissens nach wurde im Mittelalter hauptsächlich von den adeligen Damen und von Nonnen gestickt.
Die feinen Garne und Nadeln konnten sich auch die "normalen" Bürger nicht leisten. Nonnen stickten ausschließlich Altartücher oder Priestergewänder.
Die wundervollen Stickereien und Wandteppiche in manchen Burgen und Schlössern wurden in monatelanger Arbeit bei schlechtem Licht von den Burgdamen und ihrem Gefolge gemacht. Sie galten als hohe frauliche Kunst und waren sehr kostbar.
Hier ein Beispiel für einenWandteppich aus dem 11. Jahrhundert.
Lass mir meine Meinung, dann kann ich dir deine lassen.:008:
Also ich muss ja sagen das Diese/r Wandteppich/e so schön ist. Da haben die ja sicher Monate für gebraucht. Und das ganze noch ohne Beleuchtung ausser Kerze.
Habe in der neuen Karfunkel gelesen, das es mit zu den Hauptaufgaben gehörte, dass Adlige Damen stickten, Nähten, Tuche herstellten und auch Kleidung anfertigten für ihre ganze Familie. Das hatte ich so vorher garnicht angenommen. Sie haben auch Tuche die sie herstelleten zum verkauf angeboten.
Zu den adeligen Damen kann man sicher noch begüterte Bürgersfrauen und Handwerksgattinnen zählen. Auch die stickten durchaus. Außerdem kann man mit Wolle und ganz einfachen Stickstichen relativ schnell ein Muster um den Halsausschnitt oder an die Ärmel zaubern.Das mache ich auch bei Kleidern, wos mal schnell gehen muss oder ich keine Borte weben will.
Hintergründe und Abbildungen der Bildstickereien des Klosters Lüne gibt es in zwei Bänden in Buchform. Sehr zu empfehlen!
Ansonsten empfehle ich als Standard-Literatur zu diesem Thema "Das Stickereiwerk". Ist schwer zu bekommen (meist nur noch im antiquarischen Buchhandel) und elend teuer, lohnt sich aber!