Die Lanze war die primäre Waffe des 13. Jahrhunderts. Sowohl für Ritter wie auch für Fußsoldaten galt die Lanze als die erste Waffe. Der Lanzenschaft war wohl aus Esche. Dies ist eine Annahme, da die ersten sicher datierbaren Lanzenschäfte aus dem späten 14.Jhd stammen. Eine gesicherte Aussage ist hier leider nach heutigem Wissensstand nicht zu machen. Der Lanzenschaft war nicht rund geschliffen oder gedrechselt, sondern 6- oder 8-eckig ausgeführt, was ihn leichter herstellbar macht. Die Lanzenspitze war aus Stahl, beidseitig scharf geschliffen und etwa 15cm lang und 5cm breit. Sie steckte über eine Tülle fest auf dem Schaft. Die Lanze unterschied sich zwischen der Reiterlanze und der Fußkämpferlanze nur in der Länge. Beim Ritter war sie etwa 3-3,5m lang, beim Fußkämpfer dagegen wohl mannshoch bis 2m.
Die Lanze stellte die älteste Waffe dar. Schon Tacitus berichtete von Germanen, die mit Lanze (Frame) und Schild bewaffnet waren. Im 12. Jh. wurde die 4 m lange Stoßlanze, die länger und schwerer als die germanische Wurflanze war, zur charakteristischen Angriffswaffe des Ritters. Sie bestand aus einem oft bunt bemalten Schaft aus Eschenholz und einer eisernen Spitze, die in gefährlichen Kämpfen häufig durch eine dreikantige Lanzenspitze und auf Turnieren durch ein Krönlein ersetzt wurde. Letzteres verhinderte tödliche Verletzungen beim Turniergegner.