Im Mittelalter spielten die Klöster bei Speis und Trank eine führende Rolle. Sie dienten als Vorbild für Adel und Bürger, da Tischmanieren in unserem heutigen Sinn noch nicht selbstverständlich waren. Auch durch den gehobenen Standard und die Vielfältigkeit ihrer Speisen hoben sie sich von den weltlichen Häusern ab. Besonders in den Mönchsklostern spielte das Essen eine große Rolle im täglichen Ablauf.
Die einzelnen Mahlzeiten dienten zur Festigung der Gemeinschaft und wurden richtiggehend zelebriert und durch Vorlesen und Beten bereichert. Das häufige Einladen von Gästen diente als Vorwand die Mäßigkeit in Speis und Trank zu umgehen. So wurden auch Fastenregeln oft gebrochen und Fischmahlzeiten durch Biber und Fischotter, die als Fische galten, bereichert. Vor allem wegen der Häufigkeit der Fasttage, nämlich jeden Mittwoch und Freitag, wurde mit allen Mitteln versucht den Geboten, weder Fleisch noch Wein einzunehmen, auszuweichen.
So sind meines Wissens auch die Maultaschen entstanden. Ich weiß jetzt wirklich nicht wann, aber da wurde das Fleisch in den Nudelteig eingewickelt mit der Vorstellung, dass so Gott das Fleisch nicht sieht
es könnte ja auch Rissoles(eine Pastete die bis in die Römerzeit reicht ) sein, die den Maultaschen sehr ähneln. Aber dennoch hast du recht in der Annahme das Maultaschen wohl ( sicher ist dies allerdings nicht) aus dem Mittelalter stammen, und eigentlich soviel bedeutet wie Reste, man wollte damals das Essen nicht wegschmeissen und und so verarbeitete man sie halt zu "Maultaschen"
Also, so wie ich informiert bin (habe es nochmal rausgesucht) wurden die von Zisterziehnermönche im 17. Jahrhundert erfunden. Während des 30 jährigen Krieges bekamen die ein Stück Fleisch zugesteckt. Es durfte nicht auffallen,dass sie Fleisch aßen, deshalb haben sie es mit Spinat und Kräutern vermischt und in einem nudelteig eingewickelt und in kleine stückchen geschnitten. Danach waren sie dann auch als Herrgottsb´scheißerle bekannt
Ich denke, es gab auch einen Unterschied in den Klöster generell. Denn es gab ja hochherrschaftliche Klöster für die "überflüssigen" Kinder des Adels, die ja niemals in der Erbfolge standen aber dennoch gut leben sollten. Auch die Frauenklöster wurden gern dafür genutzt. Nicht ohne Grund war das Klosterleben manchmal recht ausschweifend.
Aber es gab ja auch die wirklich frommen Klöster, die sich der Armut verschrieben hatten. Und da kann ich mir eher vorstellen, dass die sich wirklich an die Fastenregeln hielten.
Was meint ihr?
Lass mir meine Meinung, dann kann ich dir deine lassen.:008:
ZitatGepostet von Holdes Schnuffelchen Also, so wie ich informiert bin (habe es nochmal rausgesucht) wurden die von Zisterziehnermönche im 17. Jahrhundert erfunden. Während des 30 jährigen Krieges bekamen die ein Stück Fleisch zugesteckt. Es durfte nicht auffallen,dass sie Fleisch aßen, deshalb haben sie es mit Spinat und Kräutern vermischt und in einem nudelteig eingewickelt und in kleine stückchen geschnitten. Danach waren sie dann auch als Herrgottsb´scheißerle bekannt
ich habe leider nicht viel gefunden über Maultaschen nur einen kleinen Satz:
Ihr Name ist eine Abwandlung des Genueser Slangausdrucks rabioli, und das bedeutet schlicht Reste. Wahrscheinlich wurden sie schon im Mittelalter erfunden, um Reste vergangener Mahlzeiten nicht umkommen zu lassen.
ZitatAber es gab ja auch die wirklich frommen Klöster, die sich der Armut verschrieben hatten. Und da kann ich mir eher vorstellen, dass die sich wirklich an die Fastenregeln hielten.
da bin ich mir nicht so ganz sicher, ob man sich wirklich an die Fastentage gehalten hat. Mag zwar sein das sie alle Fromm sind und sich der Armut verschrieben haben, aber Essen musste man, und ich denke das auch die Menschen in den Klöstern, ganz gleich welche Art von Kloster auch dort getrickst haben.
ich denke, da wird von beidem etwas dran sein.Die werden irgendwie zu Fleisch gekommen sein und das musste dringend weg und weil die das wahrscheinlich an diesem Tage nicht essen durften, haben sie es eingewickelt um auch ihr Gewissen zu beruhigen