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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 408 mal aufgerufen
 Hochmittelalter ca. 1000-1300
Bruno v Merseburg Offline



Beiträge: 1.554

01.02.2008 19:07
RE: Handwerk Antworten

Im Mittelalter arbeiteten die Handwerker für einen lokalen, d.h. einen sehr begrenzten Markt. Die Spezialisierung der Handwerker nahm durch den steigenden Bedarf an verschiedenen Waren und Dienstleistungen zu. Die Handwerker einzelner Gewerbe begannen sich zu Organisationen, den sogenannten Zünften zusammenzuschließen, um ihre Ziele besser verfolgen zu können. Dazu gehörten ausreichende und gesicherte Einkünfte, Schutz vor Konkurrenz, Sicherheit im Alter, fachliche Anerkennung. Des weiteren sollte der Verkauf von importierten Waren verboten werden.
Um die wirtschaftlichen Interessen der Zünfte zu sichern, erschuf man sogenannte Zunftordnungen. In ihnen wurden feste Regelungen für den Beruf der Handwerker zusammengefaßt.

Markt um 1300


Quelle: Statuten der Bäckerzunft

[ Editiert von Administrator Bruno v Merseburg am 01.02.08 19:10 ]

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Axander ( gelöscht )
Beiträge:

02.02.2008 10:35
#2 RE: Handwerk Antworten

Später wurden die Zünfte auch in die Beherrschung der Stadt einbezogen

Bruno v Merseburg Offline



Beiträge: 1.554

02.02.2008 11:34
#3 RE: Handwerk Antworten

Manche Zünfte besaßen in den Kirchen und Kapellen der Stadt eigene Altäre. Dort verehrten sie ihren Schutzpatron (z.B. war der Hl. Martin der Schutzpatron der Tuchmacher).
Daß die Handwerker einer Zunft eng beieinander wohnten beweisen heute noch die Straßennamen wie Metzgersgasse, Webergasse oder Krämerbrücke, aber auch verschiedene Gebäude

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Moira MacMahoon Offline




Beiträge: 827

02.02.2008 16:15
#4 RE: Handwerk Antworten

Die Zünfte waren auch eine soziale Einrichtung. Zum Beispiel kümmerte sich die Zunft um die Witwen der Handwerker und sorgten dafür, dass sie zurechtkamen. Und manchmal wurden sogar neue Ehen gestiftet.

Lass mir meine Meinung,
dann kann ich dir deine lassen.:008:

Hier wohne ich

Bruno v Merseburg Offline



Beiträge: 1.554

02.02.2008 18:38
#5 RE: Handwerk Antworten

und sie gaben den Kindern der Mitglieder auch eine Ausbildungsgarantie, sofern diese wollten. Also war für die Nachkommen gesorgt und sie brauchten sich keine Gedanken machen bei wem sie in die Lehre gehen sollen oder wollen.

Die Zünfte waren in drei Klassen untergliedert: Meister, Gesellen und Lehrlinge. Da jedoch nur Meister entscheidungsbefugt waren, sind die Zünfte als Organisation der Meister anzusehen. Die Ausbildung war meist vorgeschrieben und bestand aus Lehrzeit, Gesellenzeit und Wanderzeit.

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Bruno v Merseburg Offline



Beiträge: 1.554

11.02.2008 09:46
#6 RE: Handwerk Antworten

Jeder sollte die gleichen Chancen besitzen. Keine Zulassung von Konkurrenz außerhalb der Zünfte. Erreicht wurde dies auch durch einen Zunftzwang, der ganz klar im Gegensatz zur Gewerbefreiheit stand. Ein Geschäft, das sich nicht der entsprechenden Zunft unterordnete, konnte nicht überleben: Waren ohne Zunftstempel durften nicht in der Stadt verkauft werden.

Den Meistern gehörten die Werkzeuge, sie hatten die finanziellen Mittel, um das für die Arbeit erforderliche Material zu kaufen. Meistens arbeiteten nur drei bis vier Gesellen oder Lehrlinge in den Handwerksbetrieben. Es waren Familienunternehmen, die Gesellen und die Lehrlinge wohnten im Haus des Meisters. Gesellen durften nicht heiraten.

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