am Beispiel der großen Garde, anhand der Auszahlungsbelege und Quittungen nach: Georg Galster, Danske Middelalderlige Regenskaber, Kobenhagen 1944
Die Abrechnungseinheit war ein "Sold", das heisst die Miete für einen gemeinen Knecht in vier Wochen. Er betrug bei der Garde, vier Gulden rheinisch.
Innerhalb der Söldnerhirarchie sind aus den Listen fünf "Gehaltsklassen" zu erkennen:
1. Der Monatslohn für gemeine. Er betrug, wie bemerkt, 4 Gulden
2. Die Löhnung für Chargen (Doppelsöldner) d.h. Fähnriche, Spielleute, Weibel, Führer, Schreiber, Büchsenschützen mitunter auch Kapläne und Sanitäter, bestand aus 8 Gulden.
3. Offiziere des Stabes, etwa der Regimentsschultheiß, erhielten monatlich 12 Gulden
4. Die Gage für die Kapitäne oder Hauptleute, also die Anführer der Kompanien. Diese betrug 6 Solde = 24 Gulden
5. Der oberste Kapitän, in diesem Fall Schlentz, bezog 50 Gulden plus 20 Gulden Aufwandsentschädigung für seine persönlichen Trabanten, also seine Ordonanzen und Leibwachen. Insgesamt also 70 Gulden rheinisch.
Um eine Vorstellung der Kaufkraft zu bekommen, seien im Vergleich einmal Zahlen aus den Verlustlisten dagegen gestellt.
1 Schlachtross 37-44 Gulden 1 Panzer 10 Gulden 1 Schwert "myt suluer beslagen" 3 Gulden 1 Bekleidungsausrüstung für einen Knecht 12-14 Gulden
Die persöhnlichen Bezüge des obersten Hauptmannes von 50 Gulden im Monat reichten also um ein Pferd und einen Panzer zu kaufen, was man ja in der Regel nicht jeden Monat tat.
Quelle: Walther Lammers: Die Schlacht bei Hemmingstedt, Boyens & Co, 1953 Zur Verfügung gestellt von Wolf Zerkowski