Im Laufe des Mittelalters hatte sich die Pharmazie, von der Medizin getrennt und sich zum unabhängigen Berufsstand emanzipiert. Der Apothekerstand hatte mehrere Entwicklungslinien. Eine davon führte aus der seit alters her bekannt mehr kaufmännisch-handwerklichen Tätigkeiten Drogensammler und Drogenhändler, die neben dem Ankauf und Verkauf, Zubereitung, Vorrätighalten und Verkauf von Gewürzen mit arzneilich wirksamen Drogen, Kräuter, Wurzeln, Rinden, Samen handelten.
Soweit ich weiss, wurde daraus im laufe des MA ein Berufsstand. Ich denke das die Klöster nebenher auch noch Kranke und Arme behandelten, aber der Reiche oder wohlhabende Bürger wird wohl zu einem Arzt gegenagen sein.
Seit 1530 stellten die Universitäten in Padua und Bologna als erste Hochschulen der Arzneikunde eigene Lehrstühle zur Verfügung. Um 1540 richteten Padua und Pisa die ersten universitätseigenen Botanischen Gärten ein, und seit 1536 war es in Paris für Apothekerlehrlinge obligatorisch, wöchentlich zwei Vorlesungen in der medizinischen Fakultät zu hören.
Arzt und Apotheker durften keine gemeinsame Sache machen und Rezepte nur nach ärztlicher Vorschrift anfertigen.Die Apotheker im Spätmittelalter verkauften jedoch nicht nur Arzneien. Auch teure Gewürze, das kostbare Papier, exotische Weine und andere Luxusgüter und das beliebte Konfekt konnten hier erstanden werden. Trotzdem war es schwer, als Apotheker vermögend zu werden. Denn die Konkurrenz in Form von fliegenden Händlern, Wunderdoktoren, Theriakkrämern, Kräutersammlern, Wurzelgräbern und Spezereihändlern war groß!
Okay, das war im Spätmittelalter und wie sieht es mit dem Frühen Mittelalter aus? Soweit ich weiß, gab es da Medizin nur in Klöster zumindest in Europa ... in den arabischen Landen sah das ja wieder anders aus ...
Zu Anfang des Mittelalters wurde Medizin fast nur an Universitäten von Personen aus geistlichem Stand studiert . Ärzte oder Wundärzte waren bis auf geringe Ausnahmen Mönche oder weltliche Priester. Wie auch bei den Griechen, Römern , Arabern lagen alle Verrichtungen die zur Heilkunde gehörten, zu dieser Zeit in den Händen von ein und derselben Person.