sicherlich wurde damals viel gefuscht. mit aberglaube, der blindheit (vorallem die der kirche) vor neuen entdeckungen und der geldmacherei.
Allerdings wurden früher auch Tees hergestellt, Salben, Aufgüsse Ölauszüge usw.
Später (allerdings eher in der Neuzeit) konnte man auch Tinkturen herstellen.
ich persönlich setze mich in letzter zeit recht viel mit der "alten" medizin auseinander.
sehr interessant was man für einfache mittel findet, die auch wirklich gut wirken.
Vor ein paar wochen hab ich meine Thymiantinktur fertiggestellt und bin echt begeistert. Bei kleineren schnittwunden, kratzern o.ä., die leicht entzündlich sind wirkt die echt klassen.
ein ölauszug aus Johanniskraut wirkt ebenfalls wohltuend bei stumpfen verletzungen und Verbrennungen.
tees aller art stelle ich mittlerweile im falle von krankheiten auch selbst her. - die wirken sehr wohltuend und helfen gut.
falls interesse besteht kann ich gerne ein paar von den einfachsten rezepten posten.
man nimmt olivenöl und johanniskraut, das packt man in eine flasche und stellt diese für vier wochen in die sonne. immer wieder ein wenig schütteln und nach einem monat hat man das öl.
hat bei mir gut geklappt. bekommt dann eine schöne orangene färbung.
leider ist das olivenöl nur recht teuer, sonst hätte ich zu der zeit mehre rezepte ausprobiert.
außer der lichtempfindlichkeit wäre vielleicht noch zu erwähnen, dass man johanniskraut nicht innerlich verwenden sollte (tees zb, oder impfungen), wenn man die pille nimmt. wie es bei der äußerlichen anwendung ist, kann ich nicht genau sagen.
man sollte im generellen bei den ganzen kräuterpanschereien aufpassen, was nebenwirkungen angeht. lieber alles dreimal nachlesen und überprüfen.
Schröpfen und Aderlass waren auch sehr beliebt im Mittelalter. Schröpfen hat auch Sinn, denn es werden wie bei der Akupunktur die gleichen Bahnen aktiviert. Und der Körper kann dann langsam entgiften.
Der Aderlass war eher nutzlos, aber doch sehr bekannt.
Wie wären die Blutegel? Auch damals schon sehr verbreitet und es kommt langsam auch wieder auf.
Konstantin
Je mehr man weiß, um so mehr erkennt man, das man nicht weiß! (frei nach Sokrates)
Hallo Luque, der Blutegel als heilmittel ist schon länger in unseren breiten bekannt, als dass die Römer uns den Wein brachten. Das hängt auch damit zusammen, das Gebiet vom heutigen Deutschland hatte so manches Moor oder so manches stehendes Gewässer und diese beherbergen nicht erst heute diese "niedlichen" Mitbewohner. Allerdings hätten spätestens die Römer es in unsere Gefilde gebracht, denn in der Römischen-Medizin war es vollkommen normal gewesen, also sprechen wir von einer Zeit von ca. 300 nach Chr., es war also noch genügend Platz bis zum Mittelalter.
Wenn du mir da nicht glaubst, siehe doch einfach nach in den Medizin-Unterlagen der Römer, es gibt da genügend Möglichkeiten.
Konstantin
Je mehr man weiß, um so mehr erkennt man, das man nicht weiß! (frei nach Sokrates)
Gemäß der im Mittelalter vorherrschenden Säftelehre® war Blutentzug ein Mittel, um dem Körper krankmachende Flüssigkeit zu entziehen. Hierzu bediente man sich – neben Aderlass® und Schröpfen® – blutsaugender Egel, die in Sümpfen oder pflanzenbewachsenen Tümpeln und Bächen gesammelt wurden. [n5]Blutegel [/n5]
Seitdem Menschen einander heilen, spielen Blutegel (Hirudo medicinalis) eine fast immer bedeutende Rolle. Es ist sogar anzunehmen, daß auch Tiere von den heilenden Wirkungen der Egel profitieren. Das Wort "Egel" stammt übrigens von dem griechischen Wort echis = kleine Schlange. Manche vermuten sogar, daß die Schlange des Aeskulapstabes einen Egel darstellt.. Er ist jedenfalls schon lange für seine Heilkräfte berühmt. Bei den Germanen wurde das Wort "Blutegel" z.B. nahezu synonym mit dem Wort "Heiler" verwendet. Dhanvantari, der indische Gott des Ayurveda, trägt einen Blutegel in einer seiner vier Hände, und im englischen wurden die Heiler des Mittelalters als "leecher" (leech (engl.) = Blutegel) bezeichnet.
Über die Gewchichte des Blutegels und deren Verwendung, gibt es einige Berichte imm Netz. Habe hier mal eine kleine Datei (PDF) wo man einiges darüber nachlesen kann.
Die Seite gefällt mir, die werde ich auch in meinem Forum verlinken. Da steht mal richtig gut drinnen, was man sonst sich ewig zusammenschreiben müßte. Danke.
Konstantin
Je mehr man weiß, um so mehr erkennt man, das man nicht weiß! (frei nach Sokrates)