auch wenn ich mich mit Sicherheit wieder in die Nesseln setze , musste ich ein wenig beim Gewandungen-Blog den Kopfschütteln
Zitat aus dem Blog Für das Nähen benötigt man natürlich jede Menge Stoffe. Am Besten Baumwollstoffe, dann stehen die Haare nicht ab =0)
Welche Art Baumwolle , ab wann, in welcher Bindung?
und der Hammer bei den Farben: Wieder ein Zitat aus diesem Blog: 1. NIEMALS Gelb! Es sei denn, Ihr möchtet als leichtes Mädchen/leichter Junge betituliert und um Dienstleistungen gebeten werden. Hihi
da fällt mir nichts ein. Stell dir mal vor dass liest einer und hält sich an solche Aussagen ohne es ungeprüft zu übernehmen
Das mit den Farben kann ich leider nicht genau sagen. Gab es diese Farben oder gab es sie nicht? Mit dem Thema farben habe ich mich nicht auseinander gesetzt, aber ich bin der Meinung das es Gelb doch wohl gegeben hat.
Ja gelb hat es gegeben, natürlich war die Färbung im allgemeinen davon abhängig über wieviel Finanzielle Mittel der Träger verfügte, heißt vom Stand. So war blau z.B. teuer, da es meist mit Indigo gefärbt wurde und dieser aus dem Asiatischen Raum stammte. Schwarz auch, wobei man "schwarz" eigentlich nicht richtig herstellen konnte, man färbte einfach solange mit dunklen Farbtönen bis man bei fast schwarz erreichte.
ZitatFür das Nähen benötigt man natürlich jede Menge Stoffe. Am Besten Baumwollstoffe
Es ist halt so das im Mittelalter meistens Wolle und Leinen verwendet wurden. Es gab aber meines Wissens so etwas ähnliches wie Baumwolle, war aber selten und teuer, vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen?! Leinen konnte man damals schon bleichen, wobei es auch wieder auf den Stand ankam. Hier findet sich eine schöne Tabelle im Bezug auf Färbung und Stand, einfach auf dieser Seite die pdf Datei bei Bekleidung öffnen http://www.ffc1066.de/index.php?id=56
Fehler sind wie Berge, man steht auf dem Gipfel der eigenen und spricht über die anderen!
das mit der Farbe habe ich mal versucht heraus zu bekommen. Zu Gelb habe ich folgendes gefunden.
# Farben
Farben hatten Bedeutungen, zB stand rot für Blut, Mut und Kampf und war traditionell Farbe des Kriegers. Nach rot war blau die beliebteste Farbe, gefolgt von grün. Bei den Farbtönen gibt es eine Unterscheidung: Die Teuersten Farben waren purpur (Hochadel, Klerus), scharlachrot und indigoblau . Für Bürger und Bauern erschwinglich gab es krapprot, waidblau. [Code=code]Leuchtendes Gelb (Goldgelb, aus Safran) wurde vom Adel getragen. Das blasse fahle gelb (Färberwau) war eine Schandfarbe und diente zur Kennzeichnung von gesellschaftlichen Aussenseitern etwa wie Juden und Prostituierten.[/Code] Schwarz war die Farbe des niederen Klerus und der Magistrate (wurde in der höfische Mode aber erst im 15 Jh verwendet). Es gab die Zunft der Schwarzfärber (die anderen waren die Buntfärber).
Fast alle Mischfarben konnten hergestellt werden.
Gelb neigte zum verblassen und wurde daher nur selten für Oberkleider, sondern meist für Futter oder Unterkleid verwendet. Grüne Gewebe oder Garne (blau/gelb Gemisch) wurden aus diesem Grund mit der Zeit blauer.
In der höfische Mode waren die Farben aufeinander abgestimmt. Meist kombinierte man einen kalten und einen warmen Farbton, zB rosa oder rote cotte mit blauer blauvioletter oder grüner surkot. Das Futter war häufig gelb, bei rosa gern grün. Weiss- oder gelbrundige Damaste und Brokate wurden meist mit rotem Stoff gefüttert. Die beliebteste Mantelfarbe scheint rot gewesen zu sein, gefolgt von dunkelblau und dunkelgrün.
Mi-parti : linke und rechte Körperhälfte unterschiedliche Farbe, diente zur Kennzeichung.
Dann steht noch im Bayerischen Landfrieben von 1244:
Zitat "1244 verordnet der Bayerische Landfrieden unter anderem, daß Bauern keine vornehmere Kleidung als billige graue oder billig blaugefärbte verwenden sollen.
oder auch: die Neuerungssucht der vornehmen Damen mache nicht einmal vor der Farbe gelb halt, obwohl gelb nur den Jüdinnen, Pfarrerkonkubinen und Prostituierten zugedacht sei. (Dieser Satz bezieht sich auf das 13. Jahrhundert)
Quelle: Alltag im Spätmittelalter."Zitat Ende
Und hier ein Zitat aus dem Wer-weiß-was Forum
"Fakt ist, daß du auf Mittelalter"märkten" wie Satzvey oder anderen Spectaculi wegen eines gelben Kleides (eigentlich egal was für ein Gelb) als "leichtes Mädchen" dumm angemacht wird.
Willst du aber eher "a" sein, dann solltest du genau zu unterscheiden lernen. Gelb ist nicht gleich Gelb, z.B. ob es ein leuchtendes Gelb ist oder ein fahles. Je nach Region und Zeitlicher Einordnung ist an gelben Kleidern nichts anrüchiges, da wurden Huren oder andere Randgruppen anders gekennzeichnet. Solltest du diesen Ansatz wählen, dann solltest du das Kleid von jemanden prüfen lassen, der etwas davon versteht. Das schützt dich dann vor Fehlkäufen in Bezug auf Material, Farbe und Schnitt.
btw: soweit ich bisher herausgefunden habe, beruht das Gerücht (oder die Urban Legend der MA-Szene), daß "gelbes Kleid = Hure" auf einer "Kleider-Vorschrift" der Veranstalters KZK, die wohl tatsächlich auf einer echten Kleidervorschrift aus dem Köln der 15. Jh beruhen soll... Das hat dann die ganze Szene adaptiert." Zitat Ende
Ich bin nun doch etwas verunsichert. Was stimmt denn nun? Gold-Geld für den Adel und Blass-Gelb für die Huren?
Lass mir meine Meinung, dann kann ich dir deine lassen.:008:
Dann scheinen das ja zwei so unterschiedliche Farbtöne gewesen zu sein, das das reine Gelb wohl dem Adel zugesprochen worden war und das "Safrangelb" den Dirnen, oder der Wollust, wie es in dem Link genannt wird!
Aber das wird ja auch in diesem
Zitat"Fakt ist, daß du auf Mittelalter"märkten" wie Satzvey oder anderen Spectaculi wegen eines gelben Kleides (eigentlich egal was für ein Gelb) als "leichtes Mädchen" dumm angemacht wird.
Willst du aber eher "a" sein, dann solltest du genau zu unterscheiden lernen. Gelb ist nicht gleich Gelb, z.B. ob es ein leuchtendes Gelb ist oder ein fahles. Je nach Region und Zeitlicher Einordnung ist an gelben Kleidern nichts anrüchiges, da wurden Huren oder andere Randgruppen anders gekennzeichnet. Solltest du diesen Ansatz wählen, dann solltest du das Kleid von jemanden prüfen lassen, der etwas davon versteht. Das schützt dich dann vor Fehlkäufen in Bezug auf Material, Farbe und Schnitt.
btw: soweit ich bisher herausgefunden habe, beruht das Gerücht (oder die Urban Legend der MA-Szene), daß "gelbes Kleid = Hure" auf einer "Kleider-Vorschrift" der Veranstalters KZK, die wohl tatsächlich auf einer echten Kleidervorschrift aus dem Köln der 15. Jh beruhen soll... Das hat dann die ganze Szene adaptiert." Zitat Ende
schon genannt. dann mache ich mich mal auf die Suche nach der Farbe Safrangelb.