Im Prinzip waren die Klos der Römer auch schon Wassertoiletten. Denn die Ausscheidungen fielen oft direkt in unterirdische Abwasserkanäle, die von einem Fluss in der Nähe gespeist wurden und Strömung hatten.
Ich bin der Meinung das dieser Rückschritt daran liegt, das das Römische Reich zugrunde gegangen war. Und alles was damit zu tun hatte, zum Verfall verdammt wurde. Und die "Barbaren" werden sich hüten, solchen "Fortschritt" anzuerkennen.
Die Menschen in Europa lernten durch große Seuchen, wie richtige Hygiene aussieht. Zwar wurde auch im Mittelalter schon viel und gern gebadet, aber die hygienischen Bedingungen waren dabei katastrophal, denn die Menschen wussten noch nichts von Bakterien und anderen Krankheitserregern.
Sie wohnten in den Städten auf engstem Raum, Müll und Abwasser wurden auf die Straße gekippt. Es gab damals sogar Schuhe mit Klötzchen drunter, weil der Dreck zentimeterdick auf den Straßen lag. In dem Unrat breiteten sich die Ratten aus und mit ihnen im 12. Jahrhundert die Pest.
Zu der Zeit liefen ja auch die Haustiere wie Schweine, Hühner und auch mal eine Kuh frei durch die Gassen.
Und da beschweren sich heute die Passanten über Hundekot ^^ - im MA hätte mal einer sagen sollen: "Ihr Huhn und ihr Schwein haben vor meine Tür gekotet, - räumen Sie das bitte weg!"
Ein Badehaus (auch Badhaus oder Badestube) war im Mittelalter und in der frühen Neuzeit ein öffentliches Bad, das im Auftrag der Gemeinde von einem Bader betrieben wurde. Es spielte etwa vom 13. bis zum 16. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der Alltagskultur. Es diente nicht nur zur Körperpflege und der Behandlung von Krankheiten, sondern war auch ein beliebter gesellschaftlicher Treffpunkt. Gebadet wurde - mit oder ohne Geschlechtertrennung - meist am Samstag oder am Vorabend hoher Feiertage. Aber ich denke auch das nicht der "einfache " seine Zeit in einem Badehaus verbrachte sondern eher die Bürgerschaft und die Obrigkeit.
Tja, die Römer hatten die Christen, das späte Mittelalter begann mit der Hexenverfolgung und heute haben wir u. U. Nachbarn die sich über das Krähen eines Hahnes aufregen, Passanten die gerne sich selbstauflösende Hundehäufchen hätten und die Raucherverfolgung. Jede Zeit sucht sich eben ihre Feinde. Aber mal noch eine Anmerkung zur Küche: Die wurde früher auch wegen der Brandgefahr ausgelagert. Ich kann kaum glauben, dass man sich im Mittelalter allzu viele Gedanken um Gerüche machte.
In den Städten wird es schon so einige verschiedene Gerüche gegeben haben zumal es ja nie so etwas wie Abwasser oder Kanalisation gegeben hat. Auch haben viele Menschen ihr "Geschäft" auf der Strasse erledigt, da die Schamgrenze ja fast null gewesen sein soll.
Eine andere Variante war der Toilettenerker, durch den die Exkremente direkt auf die Straße, in den Garten oder in den Hof fielen, oder Abortanlagen, bei denen der Toilettensitz durch eine Röhre mit einem unterirdischen Kasten verbunden war. Da der Weg zu diesen Toiletten oft weit war, gehörte der Nachttopf zum unverzichtbaren Inventar des Schlafzimmers.
Toilettenkästen wurden lediglich einmal pro Jahr von unehrlichen Personen geleert. Vorgesehen war, die Exkremente in Flüssen oder Bächen zu entsorgen. Es gab aber immer wieder Beschwerden, dass der Kot ganz einfach auf den Straßen hinterlassen werde, um den Transport zum nächsten Bach zu sparen.
In mittelalterlichen Toiletten wurden unterschiedliche Säuberungsmittel gefunden. Heu, Blätter, Mooszöpfe bis zu auswaschbaren Leinentüchern. Die vielen kleinen Tonkrüge, die man in den Klogruben entdeckte, deuten darauf hin, dass manche die moslemische Methode vorgezogen haben. Oder es handelt sich um Urinale, in denen man Urin sammelte, welches man zum Beizen verwendete.
Habt ihr gewusst das es sowas gab wie einen Toilettenerker?
Die Exkremente vermischten sich auf der Straße nicht nur mit dem Straßenschmutz, sondern auch mit den Ausscheidungen vieler Tiere: Pferde, Schweine Ziegen, Hühner, Hunde usw. Dazu kam, dass es keine öffentliche Toiletten gab, und es galt im Mittelalter durchaus nicht als unstatthaft, seine Notdurft in aller Öffentlichkeit zu verrichten. Dazu kamen noch die Gewerbeabfälle und der Hausabfall. Manchmal wurde der Mist aus der Stadt transportiert und auf der Freyung gesammelt, und anschließend vor den Mauern abgeladen.
früher waren Schweine aber das Kapital eines Jeden Bauern. Sie hätten damals ihre Tiere (jedenfalls ihre Rinder) nie geschlachtet, weil sie ihnen Milch lieferten.(war ja der Grundstoff für viele verschiedene Lebensmittel - Käse Milch usw.) Ob Schweine geschlachtet wurden weiss ich nicht genau.