Es ist nicht wirklich ein Scherz, aber im ausgehenden Mittelalter, wurden in vielen Häusern die Küche und das Klo ausgelagert, man ging davon aus, dass die Küche nicht gut für die Gerüche sei. Jetzt will ich nicht darüber nachdenken, was da wohl gekocht wurde, oder wie häufig etwas anbrannte, aber es ist schon etwas seltsam.
Obwohl, wir hatten einen Nachbarn (Junggeselle) gehabt, wenn er begann zu kochen, dann war es für meine Nase auch nicht weit von dem Stillen Örtchen entfernt.
Je mehr man weiß, um so mehr erkennt man, das man nicht weiß! (frei nach Sokrates)
na ganz einfach, auf der einen seite war das haus und in einem gebäude so wie ein schuppen, war auf der einen seite die küche und auf der anderen seite das plumsklo.
:flenn:
Je mehr man weiß, um so mehr erkennt man, das man nicht weiß! (frei nach Sokrates)
Das kenn' ich noch von dem Hof meiner Uroma;als kleines Kind fand' ich das klasse.Die Küche wurde dann zwar nach drinnen verlegt,aber eingekocht und Kräuter wurden in dem Raum(ehem. Küche) immer noch. Etwa 2 Meter daneben befand sich das Plumpsklo
Kann das auch regional unterchiedlich sein? Ich meine, ich bin ja nicht im Mittelalter aufgewachsen, aber Plumpsklos kenne ich noch aus meiner Kindheit. Die waren aber nie in der Nähe von Küchen.
Lass mir meine Meinung, dann kann ich dir deine lassen.:008:
Ja - eher im Gegenteil - manche waren hinter dem Kuhstall und andere hinter dem Haus oder Schuppen. Aber immer recht entfernt von Haustüre und Diele.Allerdings war bei uns der Spülstein nebst Ausguss noch im Flur neben der Haustür. Kanalisation gab es noch nicht bei uns in meiner Kindheit. Da lief das Spül- und Waschwasser durch eine Rinne nach draußen in den nächsten Bach.
Na von Umwelt oder gar Umweltbewusstsein hatte man im Mittelalter und auch Anfang der Neuzeit keine Ahnung. Wozu auch? Es gab noch keine Industrie. Selbst Manufakturen kamen erst viel später auf. Im MA gab es das Handwerk und lediglich die Handwerke wie Gerber und ähnlich stinkendes Zeug wurden an den Rand oder vor die Städte gedrängt.
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Naja - was war denn da auch groß drin in meiner Kindheit? Spülmittel und scharfe Haushaltsreiniger und wild schäumendes Waschpulver gabs noch nicht. Haare, Körper und Wäsche wurde mit Kernseife gewaschen in meiner Kindheit und zum spülen nahm meine Mutter Soda in schwacher Dosierung.Das hat weder dir Ratten im Bach umgebracht noch die Frösche.
Aber bei großen Städten im Mittelalter, wo viele Menschen auf einem Haufen lebten war das ganz sicher anders als in kleinen Dörfern.Obwohl in großen Städten damals kaum mehr Leute lebten als in heutigen Dörfern..... Solingen hatte glaube ich so ca. 700 Einwohner um 1374, als sie die Stadtrechte bekamen.
Es wurde aber nicht alles auf die Strasse geschmissen in den Städten! Es wurden zum Beispiel in manchen, nicht in allen Städten auch Ausserhalb der Stadt/Stadtmauer Abfallgruben gemacht in denen man seine Sachen reingetan hat. Und so war es ja auch mit seinen Körperlichen Ausscheidungen. Wurde nicht soetwas wie ein Rinnsal gebaut, damit Sachen wie Kot oder anderes ablaufen konnte? Das man seinen Urin aus dem Fenster gekippt hat ist ja klar und das trotz allem die Stadt gestunken hat.
Habt ihr gewusst, das die erste Wassertoilette schon im Jahre 1594 entstanden ist? und zwar von dem Neffen der englischen Königin Elisabeth I. Er stellte das Wasserklosett in einem Buch vor und wurde leider dafür ausgelacht.
[ Editiert von Administrator Bruno v Merseburg am 05.01.08 20:54 ]
Oha;naja leider war das damals die Mentalität der Menschen.."was sie nicht kannten,war schlecht und unmöglich". Leider hat sich das ja auch bis in die heutige Zeit gehalten;was wissenschaftlich nicht *anerkannt* ist,gibt es nicht und wird dementsprechend auch keine Zukunft haben.