Die Cappa, ist doch ein rundgeschnittener Mantel mit Kapuze. Ein Geistliches Alltags - Gewand, (eute als Cappa magna das Chorgewand der hohen katholischen Würdenträger mit Kapuze und langer Schleppe; bei Bischöfen violett, bei Kardinälen rot; aus ihr entwickelte sich das Pluviale.)
Oder haben die Bauern auch eine Cappa getragen ?
Also Meyers Lexikon sagt folgendes zur Gugel
Gugel, separate Kapuze mit langem Zipfel und Schulterkragen; aus der bäuerlichen Kleidung im 14. Jahrhundert als modische Kopfbedeckung des Mannes übernommen, in Schwarz in der Trauerkleidung bis ins 16. Jahrhundert üblich, in der Narrenkleidung bis heute.
aber ich denke man hat keine genaue Zeitangabe wann es diese Kleidungsstücke genau gegeben hat. Vielleicht waren sie ja einfach da. :redfaces:
Soweit ich weiß haben Bauern keine Cappa getragen. Mein wissen aber beschränkt, da ich ja Hauptsächlich das 12-13 Jahrhundert recherchiere (kann später durchaus sein) und noch lange nicht alles weiß bzw. nie alles wissen werde:frown1:! Den Angegebenen Link kenne ich bereits und habe da auch schon lange Gesuch aber nix spezielles gefunden, sehr schwierige Suche:100:! Aber vielleicht weiß jemand anderes was?!
Fehler sind wie Berge, man steht auf dem Gipfel der eigenen und spricht über die anderen!
Ich habe in der neuen Karfunkel gelesen, das der Bauer wohl im 13 Jahrhundert folgende Kleidung getragen haben soll.
1. Halbhohe Stiefel 2. Beinlinge ohne Vorderfuss 3. eine Cappa 4. und offenbar eine separate Kapuze(Gugel)
Vor Wind und Regen schütze den Bauersmann auch ein Mantel wie etwa eine Cappa aus kräftigem Loden. Die Cappa erscheint in den verschiedensten Varianten. Mal mit einer Kapuze, bei frauen auch häufig ohne. Den Bildzeugnissen jedoch lässt sich nicht eindeutig schliessen, ob die Kapuzen immer mit der Cappa verbunden waren. Es ist auch möglich das die Kapuze in einigen Fällen separat gestaltet wurde, etwa in Form einer Gugel mit kurzem Kragen.Nicht selten begnet man der Cappa, bei der die Vorderseite bis zur Gürtellinie reichte, während sie im Rückenteil deutlich weiter herabfällt.
Cappae´s sieht man auch auf Klerikalen- und/oder Pilgerdarstellungen, aber auch z.B. im Falkenbuch Friedrich II. Die Cappae würde ich eigentlich für die Darstellung einer werktätigen Person verwenden, weil hier, im Gegensatz zum Mantel, die Armfreiheit gegeben ist. Noch ein Wort zum Karfunkel-Artikel. Demzufolge Frauen auch Cappa´s trugen, bis hierhin kein Einwand. Man findet allerdings wenig Bildnachweise von Frauen in Cappa´s, ich weiß wovon ich rede, weil wir ewig recherchiert haben. Allerdings schreibst du ja das in der Karfunkel stand/steht das Frauen Cappa´s ohne Kapuze trugen, hier mein Veto, wenn auch ein vorsichtiges, bei den wenigen Nachweisen für Frauencappa´s haben die immer ne Kapuze bei. Hat die Karfunkel ihre These mit ner Quelle untermauert? Würde mich sehr interessieren
Leider kann ich das nicht mehr sagen. Ich weiss das man auf Abbildungen immer nur Frauen sieht, welche entweder ein Tuch um den Kopf haben, um die Haare zu verdecken, oder aber eine ohne Kapuze. Leider kann man wenig Quellen oder Bildmaterial darüber finden, ich denke mal das über die Kleidung selbst nicht soviel schriftliches aus dieser Zeit vorhanden ist.
Du hast schon so Unrecht nicht, bei der Suche nach der Belegbarkeit der Cappa bei Frauen hatten wir auch ein Problem, ich kopiere mal von unserer HP:
Bei der Frau gestaltete sich die Suche nach einer Cappae schwieriger. Viele Abbildungen ließen eine Cappae vermuten, stellten sich aber dann doch als Umhänge heraus. Nur beim genauerem Hinsehen kann man den Unterschied erkennen. Die Umhänge, welche ähnlich der Cappae über Kopf und Schulter getragen wurde, erkennt man durch eine Falte an der Schulter, wo selbiger wohl verschlossen wurde. Die Cappae erkennt man durch das mehr oder weniger glatte Herabfallen beim Tragen. Obwohl die Cappae in den Abb. bei Frauen nicht so häufig, sondern eher selten sind, entschlossen wir uns auch für die Frau eine Cappae zu fertigen.Hinweise auf Cappae´s findet man im Elisabeth-Psalter, Kristina-Psalter, im Brandenburger Evangelistar. der Bible Moralisee, am Magdeburger Dom.
Manchmal hat man auch Glück zu einigen Psaltern Abhandlungen zu finden, wo geschrieben wird um welche Personen es sich handelt und was sie anhaben, z.B. für den Kalender im Elisabeth-Psalter hatte ich eine solche. Im Elisabeth-Psalter und auch im Scherenberg-Psalter sind die Figuren nicht so zu unterscheiden, weil der Zeichner die Gesichtszüge , egal ob Männlein oder Weiblein, fast immer gleich sind was die Suche und den Vergleich erschwert. Schade das die Karfunkel mal wieder keinen Beleg dazu liefert, auch ein Grund warum ich kein Abo mehr habe.