Ich kann das nicht erklären. Aber ich habe Freunde, die es können und wenn ich dabei zusehe, sieht es sehr kompliziert aus.
Und wenn ich sehe, dass sie in einem Zeitraum von 2-3 Tagen gerade mal 1 Meter Borte fertig bekommt, wenn sie kompliziert ist weniger, dann sind die Preise mehr als gerechtfertigt.
Lass mir meine Meinung, dann kann ich dir deine lassen.:008:
Das schwierigste ist das aufziehen, eine schmale Borte wird mit 10-20 brettchen gewebt, pro Brettchen sind es vier Fäden die aufzuziehen sind. Die dann auch noch in unterschiedlichen Farben in der richtigen reihenfolge in die Brettchen eingefädelt werden müssen, das ein Muster entsteht. Das Weben ist dann relativ einfach wen man die Drehrichtung beachte, aber es dauert seine Zeit. Ich habe mal beim auffädeln geholfen, voll der Horror!! Wenn ich mir dann noch überlege das manche mit an die 100 Bretchen weben, das sind 400 Fäden!!!!!!!!!! Nein danke, meine zweites großes Hobby ist zwar das angeln, aber dafür habe ich dann wirklich nicht die Geduld und die nerven.
Fehler sind wie Berge, man steht auf dem Gipfel der eigenen und spricht über die anderen!
Da ich nicht wusste, wie das Brettchenweben genau funktioniert habe ich mich mal im World Wide Web schlau gemacht, und auch noch einen sschönen Link dazu gefunden. Ich muss ja mal sagen, komplizierter geht´s noch
Da braucht man ja ewigkeiten um etwas fertig zu machen, wer hat dennn soviel Zeit??
So und nun aufgepasst: Hier entlang geht es zur Anleitung!! noch ein Link auch hier ist es sehr schön zu sehen und auch die Geschichte des Brettchenwebens ist hier nochmal kurz erklärt.
Das sind ja noch "einfache" Muster, wo man alle Brettchen in die selbe Richtung dreht (macht meine Freundin auch). Aber es gibt auch Muster wo z.B. das 1-4 Brettchen vorwärts das 5-8 rückwärts und dann das 9-12 wieder vorwärts gedreht werden. Dann noch ein unregelmäßiger Richtungwechsel (nicht wie im Beispiel 13 hin 13 zurück) Wenn man da einmal einen Fehler macht bekommst du ein Riesen kuddelmuddel und das Muster passt nicht mehr und das setzt sich dann bis zum ende fort!!! Und diese Muster dauern extrem lang. Entweder sehen diese Borten extrem gut aus oder denn Leuten (damals wie heute) war oder ist extrem langweilig!
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Ich denke nicht, das es den Menschen im Mittelalter langweilig war, als sie diese Tätigkeit ausgeübt haben. Sie mussten es sicher machen und hatten es ja auch bestimmt gut drauf, ( es war bestimmt so wie heute ein Schneider. Man konnte damit bestimmt damals schon gutes Geld verdienen, weil es ja sicher nicht für jeden erschwinglich war.
Ja glaube ich auch das so komplizierte Borten nicht aus langeweile gemacht wurden. Wobei ich mal gelesen habe, daß es in gewiesen sozialen ebenen durchaus ein Zeitvertreib war (Niederer Adel). Wobei ich annehme das dort einfachere Muster hergestellt wurden?!
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Ich habe mal gelesen, das bei Brettchenweben wohl nur Borten(auch gemusterte Borten) gemacht wurden, die sogar mehr als 10cm breit waren, obwohl es meist weniger war. Die Muster waren in der Regel geometrisch - auch geometrisch stilisierte Tierdarstellungen waren darunter und auch Schrift. Wenn es um die höfischen Gewänder ging, waren dort auch Seidengarn und Goldfäden zu finden.
Eine Bekannte von mir hat sogar Borte mit Triskelen oder Thorshammer gemacht.
Ich finde das total schön aber ich hätte nicht die Geduld.
Was ich jetzt anfangen will ist Nadelbinding. Habe da neulich auf einem MA Markt zugesehen wie ein Körbchen gemacht wurde, das sah einfach aus. Das will ich nachmachen.
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ZitatGepostet von Sohn des Spessarts Ist ne schöne Anleitung, werde das demnäääääächst vielleicht mal ausprobieren.
Post Nr:43
ZitatHast du es denn un schon ausprobiert? Ist ja in der zwischenzeit schon etwas Zeit ins Land gestrichen? Wenn ja darfst du sie uns gerne mal präsentieren!!
Habe hier nochmal eine schöne Seite mit Anleitungen: Vllt kann ja jemand etwas damit anfangen!!
Ich habe mit der Methode A genäht die in deinem Link angegeben ist, ist meiner Ansicht nach auch einfacher. Die Schuhe sind so weit Fertig und die Trippen habe ich erstmal verworfen. Wenn ich mal wieder die Muse dazu habe nehme ich das in Angriff.
Fehler sind wie Berge, man steht auf dem Gipfel der eigenen und spricht über die anderen!
Wer sich mit Brettchenweberei und entsprechender Literatur zu Fundstücken bzw. Museumsstücken mal ein bisschen auseinandersetzen will, hier eine Buchempfehlung:
Um mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Nähen.
Die Schnitte für "meine" Zeit (Ende des HMA) sind wirklich so einfach, dass es kein Verschneiden geben kann. Rechtecke und Dreiecke, wobei um 1290 rum schon die ersten rund eingesetzten Ärmel angenommen werden. Und die historischen Nähtechniken sind so fix, dass es eine wahre Wonne ist, eine Cotta oder ein Surcot (selbstverständlich gefüttert und mit Geren für die Weite ...*grins*) entstehen zu sehen.
Falls jemand sich durch die langen Nähte (z. B. eine Seitennaht von oben bis unten) abgeschreckt fühlt: Ab auf die Couch, ein schönes Fernsehprogramm oder Musikprogramm an, und schon geht's problemlos voran. Eine gleichmäßige und feine Stichlänge ergibt sich nach ein bisschen Übung von ganz allein.
Hinsichtlich der Schnittmuster würde ich nicht ungeprüft nur auf Karfunkel u. ä. zurückgreifen. Lieber nochmal im Web bzw. in der einschlägigen Literatur stöbern, z. B. hier:NACH ARCHÄOLOG. FUNDEN