Hans aß einen Teil von der Suppe, die wirklich ausgezeichnet schmeckte. Ja ich werde versuchen etwas zu erfahren, wenn ich zum Fest gehe. Eigentlich hatte ich darüber nachgedacht die Einladung nicht anzunehmen, aber ich wollte schon immer auf die Burg um zu sehen wie sie dort oben leben.
Morgen werde ich zum Müller gehen und ihm etwas Holz vorbeibringen. Er gibt mir dafür etwas Mehl.
Frida war gelobt worden, weil sie so flink Hühner gerupft und Gemüse geschält hatte. Im Kloster hatte sie oft in der Küche helfen müssen. Aber dort bekamen die Kinder von den kostbaren Essen nichts ab.
Frida´s Magen begann zu knurren, als der Duft dieser köstlichen, frischen Suppe durch die Küche zog. Am liebsten hätte sie davon genascht. Neugierig warf sie einen Blick in den großen Kessel.
Das Lokal war gut besucht. Frida schielte in den Schankraum und erblickte Emer. Schnell zog sie sich zurück; - immer noch hatte sie Angst, dass er böse auf sie war.
Katharina rief Frida herbei. "Rasch, nimm den Korb und lauf zum Bäcker! Wir brauchen Brot zur Suppe! Für die Gäste und für uns zum Abendbrot. Der Bäcker wohnt ein Stück die Straße runter. Du findest das Haus leicht an dem großen Kamin an der Backstube kannst du es erkennen. Sag ihm, es ist für Katharina dann weiß er schon Bescheid."
Frida rannte schnell zum Bäcker. Sie wusste, wo er war, weil sie die Augen offen gehalten hatte, als sie durch die Straßen gezogen worden war. Als sie ankam, stand gerade ein Pferdewagen vor der Türe, auf dessen Ladefläche Mehlsäcke lagen. Frida wurde wachsam und verlangsamte ihren Schritt. Ein hagerer Mann trat aus der Bäckerei, bestieg den Wagen und wies dem alten Gaul an, sich in Bewegung zu setzen. Frida starrte ihm nach: "Ob das ihr Vater gewesen war?"
Frida besorgte das Brot für die Küche und rannte schnell zurück zur Gaststube.
Ein neuer Tag war angebrochen. Korbinian hatte gut schlafen können und nachdem er aufgestanden war wurde er von seinem neuen Meister zur Burgküche geschickt, damit Korbinian zunächst eine Schüssel Haferbrei und ein Becher Ziegenmilch zu sich nehmen konnte. Nach seiner frühen Mahlzeit führten Korbinians Schritte ihn zur Schmiede und sogleich konnte er dem alten Meister zeigen, was er gelernt hatte. Er bearbeitete den Stahl, hämmerte gleichmäßig und ließ das Feuer glühen. Bald schon war es Korbinian so heiß, dass er schweißnass war. Er zog sein Hemd aus und band sich die Lederschürze vor seinen nackten Oberkörper. Nichts um ihn herum nahm er noch wahr. Korbinian freute sich seine Hände wieder zu gebrauchen und sein Können unter Beweis zu stellen.
Als Frida mit dem Brot zurückkam, durfte sie gleich ein Stück davon essen. Dann musste gespült werden. Katharina bediente zusammen mit der Schankmaid die Gäste, während ihr Schwager und der Schankbursche sich um die Bier und Weinfässer kümmerten und Holz schlugen für den Herd. Unter dem großen Spieß lag in einer Wanne Holzkohle. Morgen würde es wieder eine Sau am Spieß geben. Der Fleischer hatte eine Lieferung gemacht, die nun im Keller hing. Diesmal wurde es nicht so spät, bis die letzten Gäste gingen und die Tavernenleute sich zum Essen um den großen Holztisch in der Küche scharen konnten. Es war genug Suppe übrig geblieben und alle konnten eine Schüssel davon bekommen und einen Kanten Brot dazu. Dann kehrte Ruhe ein. Früh am nächsten Morgen steckten die beiden Männer die Sau auf den Spieß und zündeten die Holzkohle in der Wanne an, während die Frauen die Taverne aufräumten und das restliche Geschirr spülten.
Frida machte die Arbeit in der Schankstube Spaß und sie fühlte sich von Tag zu Tag vitaler und fröhlicher. Nachdem sie die Stube geschrubbt hatte, fasste sie Mut und sprach Katharina auf den Müller an: "Kennst Du den Müller, der dem Bäcker das Mehl bringt?"
"Na - kennen ist zuviel gesagt - man sieht sich gelegentlich." antwortet Katharina. "Er ist keiner, der in Wirtshäuser geht - er hat ja auch Familie. Aber gelegentlich bin ich ihm und seiner Frau schon begegnet. Ich glaub, sie haben ziemlich viele Kinder. Die Frau sieht oft recht müde aus. Manche tragen leider, bis sie sich irgendwann tot tragen. So viele Kinder sind schon fast kein Segen mehr für eine Frau."
Emer nahm sich noch ein Stück Brot, welches die Schankmaid ihm brachte. Er bedankte scih und aaß genüsslich weiter. Die Suppe war so heiß, dass er immer wieder Pause mnachen musste.
Als Hans am morgen erwachte, dachte er schon an den abend. Wie das Fest wohl wird, wenn er auf die Burg des Grafen geht. Eigendlich könnte es ja einTraum sein, wieviele Menschen wünschten sich einmal auf eine solches Fest eingeladen zu werden, mit einem Grafen und seinem Gefolge zu speisen?.
Er musste wieder andere gedanken bekommen, denn schliesslich hatte er heute auch noch etwas zu tun. Bevor das Vergnügen kommt, muss noch einiges an Holz geschlagen werden.
Emer wachte auf und sah sein Haus vor sich, alles Möbel waren verschoben.
Er psrang auf *piep**piep* fluchte er heftig. Er fiel wieder aufs Bett mit riesigen Kopfschmerzen. Achja erinnerte Emer sich ich war ja höllisch besoffen ud hab rumgeschoben mit den Sachen wir nochmal wer
Frida dachte den ganzen Tag über Katharinas Worte nach und war sich sicher, ihre Familie gefunden zu haben. Gegen Abend fasste sie Mut und sprach Katharina noch einmal auf den Müller an, um heraus zu bekommen, wo ihre Familie lebt.
Hans machte sich langsam auf dem Weg zur Burg. Was würde ihn dort erwarten? Er wusste es nicht und nahm sich vor sich seine nervosität nicht anmerken zu lassen.
Je näher er der Burg kam, desto aufgeregter wurde er. Es war ein mühsamer weg nach oben. Die Burg lag auf einem Berg und der Weg dorthin war staubig und steinig. Hätte er ein Pferd, dann wäre er hinauf geritten, aber er als Holzfäller kann sich ein so prächtiges Tier nicht leisten. Er staunte als er der Burg näher kam. Es war eine sehr schöne Landschaft wenn man sie von oben betrachtete. Man konnte direkt auf die Stadt blicken, sah über die Dächer der Häuser bis weit in die Landschaft hinein. Wenn das Hanna sehen könnte, dachte Hans sie wäre bestimmt ausser sich von diesem schönen Anblick. Da stand sie plötzlich vor ihm. Die große Burg mit ihren dicken Mauern. Alles war sehr festlich geschmückt, Fahnen hingen hinab und Wachen standen vor dem Tor. Hans trat näher,sagte wer er ist und ihm wurde Einlass gewährt. Im Innenhof der Burg herschte reges treiben. Mägde und Knechte liefen in aller Eile herum, trugen Obst und Brot, Weinkrüge und allerhand andere Köstlichkeiten in die Burg. Edelmänner und Edelfrauen traten aus dem grossen Gang hervor und lachten. Hans kam sich plötzlich so seltsam vor in seiner Tuchhose. Man brauchte ihn bloss anzuschauen und alle würden wissen aus welchem Stand er kommt. Aber jetzt war es zu spät, jetzt konnte er nicht mehr zurück. Der Graf von Betzenstein trat aus der Menge hervor und ging auf Hans zu. " Hallo Hans, es freut mich das du den Weg hierher gefunden hast".