Frida fühlte sich, als würde sie abgeführt, als die fremde Frau sie hinter sich herzog, ohne zu sagen, wohin es ging. Mit der freien Hand hielt sie das kostbare Buch unter der von der Nacht im Wald noch feuchten Schürze fest. Ängstlich sah sich in den Gassen um, durch die sie gezogen wurde; - hoffentlich würde ihr nicht der Rüstungsmann begegnen; - schließlich hatte sie ihm einen Fensterladen zerstört, als sie ausgebrochen war.
Hans dachte an den gestrigen Tag zurück und darüber das er unbeschadet nach Hause gekommen war. Zu Müde war er gewesen um noch ins zum tanzenden Einhorn zu gehen. Früh muss er heute raus um das Holz zu schlagen was der Graf von Betzenstein von ihm verlangt. Am Nachmittag, wenn er das Holz fertig hat wird er sich auf dem Weg zum Markt machen um etwas vom Holz zu verkaufen. Er musste sich sputen, wenn er für sich und dem Grafen Holz fällen will.
Als Emer aufwachte ging er zum Einkaufen. Er ging die Straße hinab und sah sich um. Dort, da war jemand der ein Mädchen hinter sich herzog, das Mädchenn war...Frida. Frida sah ihn und erschrak, Emer aber tat so, als ob er sie nicht kenne und spazierte weiter pfeifend richtung Markt.
Hans arbeitete und schlug soviel Holz wie er nur schlagen konnte. Gerne würde mal auf die Burg von Graf zu Betzenstein gehen. Nur aus neugierde, einfach mal sehen wie er lebt. Nie hat er auch nur die Gelegenheit bekommen den Grafen auf seiner Burg oberhalb des Dorfes zu besuchen. Immer werden Untertanen geschickt um das geschlagene Holz abzuholen. Der Graf wünscht, der Graf verlangt........ Aber das ist wohl das Los als Bürger niederen Standes.......
Hans entschied sich seine Gedanken zu unterdrücken. Das Holz wird schon irgendwann abgeholt werden, dachter er und machte sich mit seinem Teil des Holzes auf dem Markt um es zu verkaufen, aber auch um Neuigkeiten zu erfahren. Ein paar Tage ist er nicht im Dorf gewesen Es wird sicher einiges an Neuigkeiten geben. Die Leute auf dem Markt wissen immer neues zu berichten. Dann könne er sich ja noch auf eine Mahlzeit und einem Schluck im zum `"tanzenden Einhorn" einfinden.
Überrascht sah Katharina plötzlich ihre neue Schankmagd in den Schankraum kommen. Sie zerrte ein junges Mädchen am Arm hinter sich her, was recht verängstigt aussah. "Was ist los? Hat sie was angestellt?"fragt Katharina erstaunt, wischte sich die Hände an der Schürze ab und ging auf die beiden zu.
Frida versuchte sich aus dem festen Griff zu lösen. Verwirrt und ängstlich sah sie sich um. Immer noch presste sie mit der freien Hand das alte Buch unter der Schürze an ihren Leib. Ob diese Menschen wirklich Verständnis dafür hätten, dass sie ihre Familie suchte? Ihre Mutter, Vater und Geschwister? Und dass sie ihnen nur helfen wollte mit dem alten Wissen, das im Buch geschrieben stand. Frida bekam Angst. Wenn die Fremde sie loslassen würde, würde sie schnell fortlaufen.
Der Markt war gut besucht und Hans hatte all sein Holz unter die Leute gebracht. Er hat zwar nicht das erhoffte für das Holz bekommen, aber es reichte für ein Essen im zum tanzenden Einhorn.
Wer ist dieses Mädchen, das die Schankmaid da hinter sich herzieht? Hans wurde neugierig und auch die Leute auf dem Markt hatten sie nie zuvor hier gesehen. Sie sah ängstlich aus, aber unter den Fittichen von Katharina und ihrer Schankmaid wird es ihr schon nicht schlecht ergehen.
Emer kaufte sich alles, was erb brauchte und ging heim. Doch als er ne Abkürzung durch eine dunkle Gasse gehen wollte, wurde er von ein paar lausern überfallen. Ausnahmsweise hatte erme sein Schwert nicht dabei und so verlor er all das Brot und das Gemüse.
So beschloos er zum tanzenden Einhorn zu gehen uund morgen aber hier wieder, bewaffnet, zu erscheinen.
"Kommt mal mit in die Küche ihr beiden!"sagt Katharina und schiebt die beiden Mädchen am Tresen vorbei in die Küche. "Die ganzen neugierigen Kerls draußen müssen schließlich nicht alles mitbekommen. Und nun raus mit der Sprache - was ist los?"
Justine war sehr nervös;hoffentlich war ihr Katharina nicht böse. Also fing sie an zu erzählen,während Frida nur verschreckt schaute. Justine appelierte an das gute Herz ihrer Gönnerin,auch wenn sie still in sich dachte,das Frida doch auch mal etwas sagen könnte. Bitte Katharina,helfe der Kleinen,ich werde auch gerne verzichten. Justine nahm Katharina beiseite und erzählte ihre eigene Geschichte,auch wenn es ihr nicht behagte.
"Wenn sie bleiben möchte, kann sie bleiben und dir zur Hand gehen. Müssen wir halt alle ein bisschen was dazutun, dann reicht es auch noch für die Kleine." Katharina schaut das Mädchen prüfend an. "Wie ein hungriges verschrecktes Vögelchen sieht sie aus," denkt sie. "Na, ab mit euch in die Küche und seht zu, dass das Schwein auf dem Spieß schön gleichmäßig gart. Im großen Topf ist noch Haferbrei. Davon könnt ihr euch zwischendurch was nehmen."
[ Editiert von Administrator Lidania am 28.02.08 23:07 ]
Hans machte sich auf dem Weg zum tanzenden Einhorn. Unterwegs fragte er einige Leute ob sie dieses junge Mädchen kennen welches gerade mit der Schankmaid über den Markt geeilt war. Niemand schien sie zu kennen.
Hans konnte sie schon sehen, die Schenke. Lange war er nicht dort gewesen und er freute sich schon darauf, endlich wieder in Gesellschaft zu sein und nicht in seiner kleinen Kate zu sitzen mit einer winzigen Kerze und trockenem Brot. Aber heute kann er sich mal wieder eine richtge Mahlzeit leisten.
Er öffnete die Tür zur Schenke und merkte , dass es noch recht leer war, was sich aber hoffentlich im laufe des abends ändern würde. Es roch jedenfalls sehr nach einem Braten. Hans ging zu Katarina ,begrüsste sie und erkundigte sich nach ihrem Befinden. Was hast du heute auf dem Spieß?
Katharina war kaum wieder im Schankraum, da sah sie Hans hereinkommen, der sich gleich nach ihrem duftenden Braten erkundigte. "Eine fette Sau haben wir am Spieß. Es dauert aber noch mindestens eine Stunde, bis wir was runterschneiden können. Soll ich dir inzwischen einen Krug Schwarzbier bringen?"
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